Trageschwäche beim Pferd
Posted by minoush in Apr, 2022
Merkmale der Trageerschöpfung beim Pferd
Im Hals- und Schulter Bereich – oberen Bereich sehr wenig Muskeln und im Unteren Bereich sehr stark ausgeprägt Muskeln
Im Bereich es Ellbogens und im Unterarmbereich sehr stark Ausgebildete Muskulatur das Zeigt, dass das Pferd extrem mit der Stützmuskulatur der Beine sein Gewicht tragen muss und das nicht mehr mit der eigentlichen Tragemuskulatur des Oberhalses und der Verspannung der Rücken und Halswirbelsäule machen kann.
Der Widderrist ist eingefallen, knochig und tritt hervor
Vorderbeine sind Rückständig damit er vorne den Brustkorb noch einigermassen gut tragen kann
Hinterbeine – säbelartig nach Vorne unter den Bauch geschoben ohne dass er sein Sprung- und Kniegelenk beugt wie das ein Pferd ohne Trageschwäche machen würde.
Lendenbereich – sehr stark unter Spannung steht
Zwerchfell – ist angespannt
Pferde mit Trageschwäche bekommen oft auch Probleme mit der Atmung da das Zwerchfell der wichtigste Muskel für die Einatmung ist.
- Pferde werden Unlustig
Diese Pferde haben auch Probleme mit der Sattelanpassung da auf einen durchhängenden Rücken es schwierig ist einen passenden Sattel anzupassen.
Auch die Brustmuskulatur ist bei diesen Pferden sehr stark ausgeprägt. Sie «scheint» sehr stark ausgeprägt. In Wirklichkeit hängt sie schlaf nach unten durch.
Der Brustkorb hängt tiefer damit hängt das Brustbein weiter tiefer und die grossen Brustmuskulatur ist ganz locker und weich. Scheint als würde es ein riesen Wölb zu machen.
Das ist bei einem gut Trainierte Pferd – einem Tragfähigem Pferd nicht der Fall.
Bei einem relativ weit fortgeschrittenen Stadium der Trageschwäche haben wir auch deutliche Veränderungen im Kruppenbereich. Der Kruppenbereich ist sehr flach
Am Auffälligsten sind hier hinten die Sitzbeinmuskulatur oder auch Hosenmuskulatur – die sind übermässig stark ausgeprägt. Die muss nämlich permanent ziehen um zu verhindern, dass das Pferd vorne einsinkt.
Knöchernen Anteil des Beckens «Tuber Sacrale» der prägnant hervorsticht – davor ein relativ starker Abhang in das Tal zwischen den letzten Lendenwirbel und dem Kreuzbein dem sogenannten Lumbosakralgelenk ist stark überstreckt – heisst ist nach unten durchgesackt und das Kreuzbein steht in einer ganz anderen Stellung als es normalerweise der Fall war.
Auf der Kruppe hat es eine Delle – man sagt, wenn im Regen etwas Wasser liegen bleibt, dann ist mit dem Kreuzbein etwas nicht in Ordnung.
Etwas weiter vorne bei dem Lendenwirbel haben wir dann eine Aufwölbung – eigentlich sollte das ganz grade und unmerklich in den Kruppenbereich übergehen. Für die Statik macht es eine stabile Brücke aber auf Dauer wird der Rücken sehr unbeweglich.
Das sind auf jeden Fall Bereiche die behandelt werden müssen. Nur durch Training kommen wir in diesem Stadium der Trageschwäche nicht wieder heraus.
Weil bei Pferden mit Trageschwäche der Brustkorb regelrecht nach unten durchhängt zwischen den stützen Vorderbeine bekommen die Pferde auch Probleme mit dem Abfluss was Lymphe und dem venösen Blut anbetrifft.
Das sieht man z.B. ganz gut das grosse venöse Blutgefäss (Herzbereich) und Lymphgefäss hinter dem Ellenbogen. Die grosse Blut Vene sollte man nicht so deutlich abgezeichnet sehen.
Wenn man das im Bereich des grossen zentralen Lymphknotenbereich sieht, dann haben wir hinter dem Ellenbogen eine sehr starke Stauung haben.
Das kam rein Mechanisch dadurch zu Stande, dass der Brustkorb um einige Zentimeter nach unten abgesackt ist, weil die die Tragemuskulatur den Brustkorb nicht mehr halten kann.
Wie bringe ich mein Pferd aus der Trageschwäche heraus?
- Pferd Rückwärts richten – das Ziel ist, dass das Pferd das Becken nach Hinten unten absenkt.
- Pferd an Stangen gewöhnen – das Pferd zuerst vorwärts langsam über eine Stange gehen – danach das Pferd langsam rückwärts über eine Stange gehen lassen. Dadurch wird das Becken viel weiter nach unten gekippt als beim Einfachen rückwärtsrichten.
- Für das Aufwölben von vorne nach hinten und von hinten nach vorne
- Über den Schweif die gesamte Oberlinie entspannen (den Effekt sieht man vorne an der Brust)
< Schweif mit Knoten nach unten ziehen (am Knochenende Schweif über die Hand und mit der anderen Hand nach unten Gewicht geben – wieder nachlassen und wiederholen) Das Pferd spürt diesen Zug bis zum Genick
- Nächste Variation der Schweif Traktion ist etwas intensiver:
< Schweif gerade nach hinten nehmen, in Schrittstellung gehen, die Arme gerade machen
Pferd wird dagegen spannen was ein gutes Zeichen ist. Das Pferd möchte noch mehr Zug haben. Wieder lockerlassen, ohne die gesamte Spannung raus zu lassen, wieder mehr Zug nach hinten. Dan ganz vorsichtig den gesamten Zug wieder lockerlassen.
- Bodenarbeit
- Bergauflaufen
- Podest mit Vorderbeinen draufstehen, ein paar Mal wiederholen
- Seitengänge an der Hand
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